Mitten im Trubel der Sport Austria Finals powered by Österreichische Lotterien wurde in Innsbruck ein besonderer Meilenstein gesetzt – einer, der über Medaillen und Platzierungen hinausgeht. Special Olympics Österreich und der Österreichische Floorball Verband (ÖFBV) haben ihre bestehende Zusammenarbeit auf ein neues Level gehoben und mit einer offiziellen und unbefristeten Kooperationsvereinbarung besiegelt. Ein klares Commitment für die Zukunft. Für mehr Sichtbarkeit. Für gelebte Inklusion.

© SAF/Michael Meindl

„Die Kooperation mit dem Österreichischen Floorball Verband läuft schon einige Zeit und irrsinnig gut – intensiv, wertschätzend und auf Augenhöhe“, erklärt Nicole Koch, Nationaldirektorin von Special Olympics Österreich. Gemeinsam hat man den Unified Floorball Cup ins Leben gerufen – ein Turnierformat, bei dem Menschen mit und ohne Beeinträchtigung gemeinsam im Team stehen. Und dabei geht es um mehr als nur Sport: „Wir möchten zeigen, dass beeinträchtigte Menschen genauso gut Sport betreiben können wie alle anderen.“

Dass Special Olympics mit Floorball gerade bei den Sport Austria Finals powered by Österreichische Lotterien andockt, ist kein Zufall. Die Zusammenarbeit besteht schon länger – teils informell, teils strukturell.

Mehr als ein Spiel

Was als Idee gewachsen ist, wird nun gefestigt. Auch ÖFBV-Präsident Karl Zehetner ist stolz auf die „offizielle Besiegelung einer bereits sehr gut funktionierenden Zusammenarbeit“. Und die zeigt Wirkung – nicht nur auf Verbandsebene, sondern auch im Vereinsalltag. Denn durch die Kooperation öffnen sich neue Wege: Special-Olympics-Athlet:innen können einfacher in reguläre Vereine integriert werden, Trainer:innen finden Anschluss, die Community wächst.

„Floorball boomt – und Unified Floorball boomt mit“, sagt Koch stolz. In Vorarlberg, der Steiermark, im Burgenland und in Wien sind bereits Teams aktiv. Und das mit beachtlichem Erfolg: Das rot-weiß-rote Team holte im März 2025 bei den Special Olympics World Winter Games sogar die Goldmedaille. Ein Meilenstein und ein Turbo für die Entwicklung.

Der Österreichische Floorball Verband sieht enormes Potenzial und ist überzeugt, dass der eingeschlagene Kooperationsweg genau der richtige Schritt ist. „Floorball ist eine Sportart, in die man schnell einsteigen kann. Und Special Olympics ist da unglaublich aktiv. Es ist faszinierend zu sehen, wie rasch sich das entwickelt“, verrät Zehetner.

Von der Idee zum Vorbild

Der Unified Floorball Cup selbst ist ein Statement. Sechs Spieltage (West, Mitte, Ost) und ein großes Finalturnier in Graz – das Konzept wächst und begeistert. Für Sebastian Koller, Sportdirektor-Stellvertreter bei Special Olympics, ist die Turnierserie nicht weniger als ein Herzensprojekt: „Es ist sehr cool, einen kleinen Bewerb im Zuge der Finals (Anm.: Freitag, 20. Juni um 10:30 Uhr in der MS Hötting West) auszurichten. Aber es ist noch viel cooler, dass wir einen inklusiven Floorball Cup auf die Beine gestellt haben. Es gibt diesen inklusiven Bewerb in dieser Form weltweit kein zweites Mal. Das macht uns stolz.“

Quelle: Stephan Schwabl/SAF

Das Ziel? Die Kooperation mit dem Floorball Verband soll Vorbild sein – für weitere Partnerschaften. „Wir wünschen uns, dass andere Verbände nachziehen“, so Koch, die nach der Partnerschaft mit Skate Austria nun in Innsbruck einen weiteren wichtigen Schritt gesetzt hat. „Es geht um gegenseitiges Verständnis, echte Teilhabe und Visionen.“

Inklusion beginnt in diesem Fall mit einem gemeinsamen Spiel. Mit einem Ball, einem Schläger und dem Willen, gemeinsam etwas zu bewegen. Was in Innsbruck besiegelt wurde, ist deshalb weit mehr als ein Vertrag – es ist ein Versprechen für die Zukunft.