Vom 17. bis 25. Juni werden rund 7.000 Athlet:innen mit intellektuellen Beeinträchtigungen aus 190 Nationen bei den Special Olympics World Games in der deutschen Bundeshauptstadt in 26 Sportarten um Medaillen kämpfen. Österreich ist mit 62 Sportler:innen, 12 Unified-Partner:innen und 29 Trainer:innen in Berlin dabei.

Für das österreichische Team geht es bereits am 12. Juni mit drei Bussen Richtung Nürnberg. Dort wird die heimische Delegation das sogenannte Host-Town-Programm absolvieren, ehe sie danach am 15. Juni nach Berlin weiterfährt. Die Stadt Nürnberg hat ein abwechslungsreiches Programm aus Sport und Kultur zusammengestellt, die drei Tage in Bayern dienen in erster Linie dazu, dass sich die Sportler:innen akklimatisieren können.

Hier gibt es eine Übersicht des Kaders nach Bundesländern:

Burgenland (8 Sportler:innen, 1 Unified-Partner, 3 Trainer):

Das Gros der burgenländischen Mannschaft kommt vom Team Dornau. Mit sieben Sportler:innen in drei Sportarten (Leichtathletik, Powerlifting und Radsport) gehen die Dornauer auch bei diesen Weltspielen auf große Medaillenjagd. Jennifer Koubek, Christian Liszt und Mikhail Pisanko bestreiten die Leichtathletikbewerbe. Emanuel Horvath und Marcel Golacz wollen im Powerlifting ihre Höchstleistungen abrufen. Hans-Peter Fleck und Thomas Nagy nehmen die Radsportbewerbe in Angriff. Komplettiert wird das Team Burgenland vom Bowling-Duo Andre Kowald und Jürgen Horvath (Unified-Partner) von Pro Mente Kohfidisch. Als Trainer sind Ernst Lueger (Radsport), Georg Javorics (Powerlifting) und Sebastian Koller (Leichtathletik) im Einsatz.

Kärnten (9 Sportler:innen, 1 Unified-Partnerin, 4 Trainer:innen):

Kärnten schickt dieses Mal eine starke Bowling-Mannschaft vom DSG/BSV Kärnten/Team Grafenstein nach Berlin: Christoph Kandutsch und Simone Mairitsch werden im Einzel und Doppel um Medaillen kämpfen, Birgit Schlesinger und Sonja Wulz bestreiten den Unified-Bewerb. Dijana Kontic und Markus Tarman von der Diakonie de la Tour Waiern wollen sich in den Judo-Bewerben mit Edelmetall krönen. Und auch im Schwimmen ist Kärnten vertreten: mit Martin Loipold und Stefan Strauß (beide IZ Rettet das Kind Seeboden) sowie den Schwestern Romana Kelly und Marina Zablatnik aus Gallizien. Betreut werden die Kärntner Sportler:innen von Lorraine Angerer (Schwimmen) und Katherine Zablatnik (Schwimmen) sowie von Markus Mayer (Judo) und Peter Schwagerle (Bowling).

Niederösterreich (10 Sportler:innen, 2 Unified-Partner, 6 Trainer:innen):

Das größte Bundesland Österreichs stellt diesmal zugleich auch die größte Abordnung innerhalb der rot-weiß-roten Delegation. Mit 10 Sportler:innen, 2 Unified-Partnern und 6 Trainer:innen sind insgesamt 18 Personen für und aus Niederösterreich im Einsatz.
Gespannt darf man auf die Basketballer:innen des SKN St. Pölten sein, die im 3×3-Bewerb antreten werden. Die Geschwister Bettina und Hermann Weidinger sowie Birgit Antes werden in den Spielen von den Unified-Partnern Jürgen Huber und Paul Aschauer unterstützt. Im Judo erfüllt sich Sandra Zirbisegger (Judoclub Neunkirchen/Schwarzatal) ihren Traum von der World-Games-Teilnahme. Michael Zebisch und Patrik Mai (beide vom Sportclub Aktivity) werden im Radsport an den Start gehen. Mit Isabella Szele ist eine erfahrene Reitsportlerin wieder im Kader mit dabei, sie nimmt zum insgesamt vierten Mal an Weltspielen teil. Ihre Teamkollegen vom Verein Happiness in Schönkirchen, Jaqueline Hörschläger und David Hofmann, freuen sich dagegen über ihre Debüts bei Special Olympics World Games. Last but not least stellt
Niederösterreich auch eine Tennisspielerin für die Weltspiele: Bianca Ebner (SCU Mostviertel) wird in Berlin im Einzelbewerb aufschlagen. Für die beste Betreuung vor und während der Spiele sorgen: Christian Pennerstorfer und Christian Pointner (beide Basketball), Ingrid Grundner (Judo), Mario Kastner (Radsport), Andrea Bossler (Reiten) und Michaela Artmüller (Tennis).

Oberösterreich (4 Sportler:innen, 2 Trainer):

Eine kleine, aber feine Abordnung aus Oberösterreich fährt in diesem Juni nach Deutschland: In der Leichtathletik treten Melinda Baumgartlinger und Daniel Weilhartner, beide von der Lebenshilfe OÖ Werkstätte Ried, an. Im Boccia wollen Jakob Kreindl und Erik-Marc Schirmer (beide von der Lebenshilfe OÖ Werkstätte Freistadt) Medaillen gewinnen. Maria Gruber (Leichtathletik) und Gottfried Alberndorfer (Boccia) sind die Trainer der oberösterreichischen Mannschaft.

Salzburg (13 Sportler:innen, 4 Trainer:innen):

Das Salzburger Team für die Weltspiele umfasst 13 Teilnehmer:innen und ist – wenn man nur die Sportler:innen mit intellektueller Beeinträchtigung betrachtet – die größte Delegation im österreichischen Kader. Das rührt auch daher, weil Salzburg die rot-weiß-rote Fußballmannschaft stellt. Darin befinden sich die Pongauer Peter Walchhofer, Gabriel Unterkofler, Christian Mooslechner und Christian Steger, die Pinzgauer Anton Eder, Mathias Egger und Tormann Peter Jessner, die Flachgauer Thomas Baur und Andreas Putz sowie die Salzburger Valentin Flucher und Christian Komertzky. Auch zwei Sportlerinnen aus dem Lungau dürfen nicht fehlen: Agnes Stiegler und Cornelia Zehner wollen in den Radsportbewerben um Medaillen fahren. Das Fußballteam wird von Ramona Salicevic, Gioacchino Danilo Perrera und Maximilian Riezler trainiert, die beiden Radsportlerinnen von Norbert Planitzer.

Steiermark (7 Sportler:innen, 5 Unified-Partner:innen, 4 Trainer:innen):

Auch die Steiermark stellt zwei Radsportlerinnen für Berlin: Kerstin Holzer und Agnes Zenz sorgen dafür, dass sich das relativ junge Inklusionsteam Joglland erstmals über Teilnehmerinnen bei Weltspielen freuen darf. Eine besondere Rolle spielt zudem der Grazer Florian Bittmann, denn er ist der einzige österreichische Golfer, der in Berlin abschlägt – und zwar im Unified-Bewerb, gemeinsam mit seinem Vater Johannes Bittmann. Die weiteren steirischen Teilnehmer:innen kommen vom VSC Graz und bilden das Volleyballteam: Lukas Kupfersberger, Melek Orhan, Stefan Schoppler und Dmitro Skreklja werden dabei von den Unified-Partner:innen Katrin Mayr, Valerie Quade, Florian Biermair und Maximilian Linser unterstützt. Vier Trainer:innen betreuen die steirischen Sportler:innen: Sebastian Scheucher und Dominik Rabl (beide Volleyball), Birgit Zottler (Radsport) und Eva Bittmann (Golf).

Tirol (2 Sportler, 1 Unified-Partner, 1 Trainerin):

Tirol ist in Berlin mit zwei Sportlern und einem Unified-Partner vertreten. Der Innsbrucker Sascha Maikl (Special Sport Tirol) will im Powerlifting-Bewerb seine Bestleistungen aufbieten, im Segeln sind Dominik und Patrik Huber (SV Reutte) im Einsatz. Die beiden Drillingskinder, die ja vor allem im Winter im Eiskunstlauf immer wieder für Furore sorgen, wollen diesmal im Sommer aufzeigen. Patrik fungiert dabei wie gewohnt als Unified-Partner seines Bruders. Als Maikls Trainerin ist Bettina Kahlhammer in Berlin mit dabei.

Vorarlberg (6 Sportler:innen, 1 Unified-Partner, 4 Trainer:innen):

Mit sechs Sportler:innen in vier Sportarten ist in diesem Jahr Vorarlberg bei den Weltspielen vertreten. Unser westlichstes Bundesland schickt aber durchaus erfahrene Athlet:innen ins Rennen, lediglich für zwei Sportler:innen ist Berlin die große Premiere. So feiert etwa die Bludenzer Boccia-Spielerin Christine Frohner (die älteste Sportlerin Österreichs im Team) ihr Debüt bei World Games, neben ihr wird auch Svenja Ghermann aus Bludesch im Boccia antreten. Gespannt darf man zudem auf Manfred „Manny“ Schäfer sein, der Bludenzer Tischtennisspieler ist ebenso zum ersten Mal bei Weltspielen mit dabei. Stefanie Heinzle (St. Anton im Montafon) will im Tischtennis ebenso um eine Medaille spielen. Ein Unified-Team im Segeln stellt auch Vorarlberg: So wie schon 2019 in Abu Dhabi sticht die Schwarzenbergerin Desiree Bösch mit Unified-Partner Rainer Fritz (Bregenz) in See. Komplettiert wird das starke Vorarlberger Team von Jürgen Rojko, der im Vorjahr zu Österreichs „Special Olympics Sportler des Jahres“ gewählt wurde. Für den Bludenzer Tennisspieler sind es bereits seine vierten Weltspiele. Betreut werden die Vorarlberger Sportler:innen von Beatrice Amann (Boccia), Petra Burtscher (Tennis), Karl-Heinz Rhomberg (Segeln) und Roberto Segantin (Tischtennis).

Wien (3 Sportler:innen, 1 Unified-Partner, 1 Trainerin):

So wie Tirol und Oberösterreich stellt die Bundeshauptstadt Wien ebenso eine kleine Delegation für die World Games in Berlin. Jakub Gora und Sandra Stadler (beide von Hippo-Sport) werden im Reiten um Edelmetall kämpfen. Im letzten Augenblick ist auch noch Viktor Krawczyk in das Aufgebot gerutscht. Er verstärkt als fünfter Sportler gemeinsam mit Unified-Partner Jakob Freh das österreichische Volleyballteam, das sonst ausschließlich wie erwähnt von steirischen Sportler:innen und Unified-Partner:innen gebildet wird. Als Trainerin der Reitsportler:innen fungiert Susanne Müller.

Zu den Steckbriefen und Fotos der Teilnehmer:innen