Von Villach in den hohen Norden: Österreichische Delegation nimmt an den Invitational Games in Schweden teil

Für ein gutes Dutzend Athleten waren die Nationalen Winterspiele in Villach noch nicht alles: Eine österreichische Delegation nimmt nämlich vom 1. bis 4. Februar an den „Invitational Games“ in Åre und Östersund teil. Für elf Sportler und fünf Betreuer geht es direkt von Villach in den hohen Norden.

Die rot-weiß-rote Mannschaft unter der Leitung von Sportdirektor-Stellvertreter Thomas Gruber besteht aus zwei Snowboardern, zwei Langläufern, drei Skifahrern sowie vier Eiskunstläufern, begleitet werden sie zudem von vier Trainern:

Snowboard: Niko Beer, Mario Horn (beide „Diakonie de la Tour Treffen“, Kärnten), Trainer Jonas Seebacher

Ski Alpin: Elias Natter, Daniel Brandner (beide „Sportbündel“, Steiermark), Manuel Auer (Privat, Salzburg), Trainer Martin Sommerauer

Ski Nordisch: Katharina Plank, Christiana Schwaiger (beide „Diakonie de la Tour Treffen“, Kärnten), Trainer Christian Eberhard

Eiskunstlauf: Viktoria Ullmann, Anna-Maria Manolakas, Lidija Kovu & Unified-Partnerin Jacqueline Blaha (alle „Die Eislauffavoriten/Special Team“, Wien), Trainerin Maria Ullmann

„Es wird ein großes Abenteuer für uns und ein guter Vergleichswettkampf mit anderen Nationen. Wir sind auch schon gespannt, wie tief die Temperaturen sinken werden, zum Glück ist unsere Ausrüstung absolut top“, blickt Gruber, Head of Delegation, dem Event schmunzelnd und voller Vorfreude entgegen.

Keine Weltwinterspiele in Schweden

Ursprünglich wären die Invitational Games ja als Generalprobe für die Weltwinterspiele 2021 gedacht gewesen. Doch kurz vor Weihnachten kam plötzlich die Meldung: Das Organisationskomitee der Weltspiele in Schweden musste die World Winter Games 2021 absagen. Als Grund wurden zu hohe Kosten und fehlendes Budget genannt, nachdem die schwedische Regierung beschlossen hatte, die World Games finanziell nicht zu unterstützen. Knapp ein Jahr vor den Weltspielen 2021 ist dies aus Sicht von Tausenden Athleten, Betreuern und freiwilligen Helfern natürlich eine ziemliche Enttäuschung. Auch bei Special Olympics Österreich hätte man mit einer Absage der Spiele 2021 in Schweden nicht gerechnet, die Planungen für die World Games hatten ja schon längst begonnen. Mit mehr als 60 Athleten wäre Österreich zu den Spielen nach Åre und Östersund geflogen.

In den letzten Wochen waren die Entscheidungsträger von Special Olympics International, Tim Shriver (Chairman) und Mary Davis (Chief Executive Officer), somit intensiv gefordert. Es galt, einen geeigneten Ersatzort für Schweden zu finden. In den kommenden Tagen sollte nun eine Entscheidung fallen – genannt wurden zuletzt mehrere Kandidaten: Sotschi in Russland oder auch Wintersportorte in den USA. So gut wie fix ist, dass die Spiele um ein Jahr verschoben werden, also im Februar oder März 2022 stattfinden werden.

Special-Olympics-Österreich-Präsident Jürgen Winter bedauert die Absage von Schweden, hält aber auch gleichzeitig fest, dass die Spiele – wenn nicht 2021, dann zumindest 2022 – durchgeführt werden müssen. „Alles andere wäre eine große Niederlage für die gesamte Bewegung“, betont Winter, „wenn man unsere Hilfe in Sachen Organisation benötigt, werden wir sicherlich gerne mithelfen und unser Know-how entsprechend einbringen. Wir Österreicher haben schon zweimal, 1993 und 2017, bewiesen, dass wir jederzeit Top-Spiele organisieren können.“