Heinrich Olsen verabschiedete sich als Sportdirektor in den Ruhestand
Nach fast 30 Jahren bei Special Olympics Österreich übergab der gebürtige Däne seine Agenden an Nachfolger Raphael Loskot.
„I did it my way!“ Mit diesen berühmten Worten des unvergessenen Frank Sinatra hat sich Heinrich Olsen Ende Mai in den Ruhestand verabschiedet. Der langjährige Sportdirektor von Special Olympics Österreich übergab mit 1. Juni die Agenden an seinen Nachfolger Raphael Loskot, nach fast 30 Jahren bei SOÖ und davor zehn Jahren in Dänemark widmet sich der 65-jährige Wikinger nun primär anderen Aufgaben – wie es sich eben für eine umtriebige Person in der Pension gehört …
16 Weltspiele als Trainer und Delegationsleiter, unzählige Pre Games, European Games, Nationale Spiele, Europameisterschaften und Hunderte weitere Sportevents innerhalb der weltweiten Special-Olympics-Bewegung hat Olsen miterlebt. Und vor allem geprägt, denn in seiner Zeit als Sportdirektor war eines immer sein großes Anliegen: alles zu geben für Menschen mit intellektueller Beeinträchtigung. Er war bei den ersten World Winter Games 1993 in Österreich (Schladming/Salzburg) genauso für den Sport verantwortlich wie bei den zweiten World Winter Games 2017 in Graz, Schladming und Ramsau. Dass bei beiden Weltspielen die sportlichen Bewerbe ohne große Probleme über die Bühne gingen und somit beide Großereignisse zu den erfolgreichsten in der Geschichte von Special Olympics zählen, sei hier ausdrücklich erwähnt.
So „nebenbei“ fand der Sportdirektor auch die Zeit und Energie, um in Vorarlberg den Sub-Fachverband Special Olympics Vorarlberg aufzubauen und als Geschäftsführer zu leiten. Ab 1991 stand er dem eigenen Fachverband vor, 1993 übernahm er auch die Agenden des Bundeslandkoordinators für das Ländle. Diese beiden Funktionen wird er noch bis Ende 2019 ausüben. „Das Wort Inklusion war für mich immer ein Leitfaden in meinem ganzen Leben und in meinen Tätigkeiten. Heute kann ich stolz zurückblicken, dass ich Special Olympics in der politischen, wirtschaftliichen, sportlichen und medialen Landschaft in Österreich positionieren konnte“, so Olsen, „auch wenn es nicht immer einfach war und ich mitunter schon eine besondere Ausdauer benötigte.“ Regelmäßige Inklusionsveranstaltungen wie die „Fußball- oder Basketball-Wochen“, aber auch das Sportsprecher-Gremium, das Unified-Fußball-Team oder die Special-Needs-Mannschaft des Fußballbundesligisten Altach tragen ebenso seine Handschrift.
Dass durch die Tätigkeiten als Sportdirektor, Geschäftsführer, Bundeslandkoordinator und durch die Funktionen in internationalen Sportausschüssen auch zahlreiche Freundschaften auf der ganzen Welt entstanden, bleibt für den gebürtigen Dänen ewig in Erinnerung. Genauso wie die besonderen Begegnungen mit Persönlichkeiten wie Arnold Schwarzenegger, Nelson Mandela, Bono von U2, Stevie Wonder, dem Kaiser von Japan oder Hermann Maier. „Sehr gerne denke ich auch an die Zusammenarbeit mit dem damaligen Vorarlberger Landesrat Siegmund Stemer zurück und natürlich an Hermann Kröll, unseren leider viel zu früh verstorbenen Ehrenpräsidenten. Es war eine ganz besondere Zeit mit Höhen und Tiefen – wie es im Leben eben so ist – vor allem aber immer mit wunderschönen Erlebnissen mit unseren Athleten“, so Olsen.
SOÖ-Präsident Jürgen Winter ist voll des Lobes und bedankt sich beim Wahl-Schwarzenberger: „Nur wenige haben Special Olympics Österreich so geprägt und mitgestaltet – Heinrich Olsen ist zweifelsohne einer von ihnen. Sein Einsatz für Menschen mit intellektueller Beeinträchtigung war immer und jederzeit eine Selbstverständlichkeit für ihn. Im Namen von Special Olympics Österreich und aller Athleten kann ich ihm nur ein großes Dankeschön für seinen unermüdlichen Einsatz aussprechen! Gleichzeitig wünsche ich seinem Nachfolger Raphael Loskot alles Gute und bin überzeugt, dass er die ausgezeichnete Arbeit von Olsen fortsetzen und schon bald in dessen Fußstapfen treten kann.“