Nach dem Regen folgt der Sonnenschein: Dieses Sprichwort kommt nicht von ungefähr. Der heutige Samstag, eigentlich der letzte richtige Wettbewerbstag, war nach dem völlig verregneten Freitag wieder strahlend schön. Der eine oder andere Wettkampf musste von Freitag auf den Samstag verschoben werden, das brachte den Zeitplan noch einmal richtig durcheinander. Vor allem unsere Radsportler:innen hatten daher einen megaanstrengenden Tag und mussten sowohl die 5 km als auch die 10 km bestreiten. Vor allem für Patrik Mai, Michael Zebisch und Cornelia Zehner hieß es: Kräfte sparen, aber trotzdem so gut es geht Gas geben. Patrik tat dies in souveräner Manier und holte sich gleich zwei Medaillen ab: Über die 5 km gewann er Bronze, über die 10 km sogar Silber. Cornelia war über die kürzere Distanz nicht zu schlagen und sicherte sich die Goldmedaille! Über die 10 km kam sie spektakulär zu Sturz, bliebt aber zum Glück relativ unverletzt – die Abschürfungen verheilen wieder, die Freude über die Goldene bleibt. Auch Hans-Peter Fleck durfte über seine zweite Medaille jubeln, denn über die 5 km gab es für ihn die Bronzene. Agnes Stiegler sicherte er sich ebenso Bronze über 5 km. Michael Zebisch (4. und 5.) schrammte knapp an Edelmetall vorbei, Thomas Nagy konnte mit dem 6. Platz zufrieden sein. Die Radsporttruppe konnte mit 4-mal Gold, 1-mal Silber und 4-mal Bronze auf jeden Fall sehr zufrieden sein!
Auch die Reiter:innen waren bis zum heutigen Tag sehr erfolgreich unterwegs und hatten bereits sechs Medaillen eingeheimst. Am letzten Bewerbstag, an dem Working Trail auf dem Programm stand, blieben die Medaillen aus – dennoch können sie zufrieden zurückblicken.
Die großen Helden des Tages waren wohl die Volleyballer:innen aus der Steiermark und aus Wien. Nur die wenigsten trauten ihnen tatsächlich die Medaille zu, am Ende durften sie sogar über die Goldmedaille jubeln! Im Finale schlugen sie die Italiener:innen in einem Entscheidungssatz, vor allem Dimi Skreklja entwickelte sich im Finale zum großen Spielmacher und zeigte eine Glanzleistung. Der große Teamgeist und die gute Stimmung waren letztlich die Erfolgsfaktoren. Die Freude über Gold war jedenfalls groß.
Die Freude war auch bei den Leichtathlet:innen zu spüren, auch wenn es in der 4×100 m Staffel mit dem 4. Platz nicht ganz für eine Medaille gereicht hat. Aber: Die Woche und Bewerbstage waren für die Leichtathlet:innen extrem anstrengend, zum Teil aufgrund der kuriosen Disqualifikationen und Entscheidungen von so manchen “Experten” auch zermürbend. Der 4. Platz ist im Prinzip wie eine Medaille für die Sportler:innen – und sportlich haben sie sich nichts vorzuwerfen. Außer, dass sie “zu schnell” waren… aber das ist eine andere Geschichte und wird sicherlich noch in anderen Gremien diskutiert werden.
Für einen kompletten Medaillensatz sorgten die Judokas: Sandra Zirbisegger gewann Gold, Markus Tarmann Silber und seine Freundin Dijana Kontic Bronze. Seine dritte Medaille gewann der Oberösterreicher Erik-Marc Schirmer im Boccia. Nach Bronze im Team und Bronze im Einzel durfte er heute mit Kumpel Jakob Kreindl im Doppel sogar über Gold jubeln – eine herausragende Leistung!
Im Schwimmen standen ebenso die letzten Entscheidungen an: Auch dort gab es eine sensationelle Goldmedaille durch Stefan Strauß über die 25 m Rücken. Sein Kumpel Martin Loipold belegte über die gleiche Distanz den 6. Platz, Marina Zablatnik schwamm mit starker Leistung über die 100 m Freistil auf Platz 4.
Für die 6. Goldmedaille an diesem Tag sorgte Bowler Andre Kowald aus dem Burgenland. Im Einzel gewann er seine Klasse und durfte nach Silber im Unified-Doppel zum zweiten Mal über eine Medaille jubeln.
Der Wannsee wurde dafür für unsere Segler:innen zum “Silbersee”: Desiree Bösch/Rainer Fritz und Dominik/Patrik Huber gewannen im Unified-Bewerb beide die Silbermedaille.
Leider keine Medaillen gab es für unsere Tennis- und Tischtennishelden: Jürgen Rojko belegte in einer äußerst starken Gruppe Platz 6, Bianca Ebner wurde 4. Im Tischtennis sorgten Manny Schäfer und Stefanie Heinzle im Doppel für eine Premiere: Obwohl sie noch nie zusammengespielt haben, schlugen sie sich wacker und “gewannen” den 4. Platz – die Leistung war echt stark, fast hätte es sogar für eine Medaille gereicht. Die Freude war bei beiden dennoch groß, denn sie haben sich extrem weiterentwickelt und sind in dieser Woche sowas von aufgeblüht, dass sie überall einen tollen Eindruck hinterlassen haben. Und seien wir uns ehrlich: Geht es nicht mehr darum als um Edelmetall? ;-)
Die Weltspiele von Berlin nähern sich dem Ende, der morgige Sonntag steht ganz im Zeichen der Schlussfeier am Abend. Entscheidungen gibt es dennoch ein paar – auch mit österreichischer Beteiligung: Mischa Pisanko läuft noch einmal über die 400 Meter und die Basketballer:innen beenden den 3×3-Bewerb mit dem Bronze-Match gegen Rumänien. Noch einmal alles rausholen und das Beste geben – die Daumen sind auf jeden Fall gedrückt! Danach freuen sich alle in unserer Delegation auf eine tolle Schlussfeier und die Heimreise. 14 Tage haben bei jedem einzelnen Spuren hinterlassen, vor allem körperlich haben diese Spiele an den Kräften gezehrt. Die positiven Erlebnisse und Eindrücke überwiegen aber und die nehmen wir mit…