Special Olympics Österreich trotzt der Corona-Krise mit neuen Ideen und treuen Partnern

Mit Mitte März hat sich der Alltag in ganz Österreich stark verändert. Die Corona-Krise hat für jeden Einzelnen massive Einschränkungen gebracht, die Auswirkungen werden noch sehr lange spürbar sein. Natürlich hatten die Maßnahmen der Bundesregierung und die Beschränkungen der letzten Wochen auch bei Special Olympics Folgen: Wettkämpfe und Trainingseinheiten wurden in allen Bundesländern bis zumindest Ende Juni gestrichen, wichtige Veranstaltungen wie der Coca-Cola Inclusion Run oder die erstmalige Durchführung der „Night of Inclusion“ (beides im Vorfeld des Vienna City Marathons) mussten abgesagt werden. Auch die beliebten Familientage im September werden erstmals seit 18 Jahren nicht stattfinden können, ebenso der traditionelle Fußball-Panther-Cup, der im Laufe eines Jahres in ganz Österreich Station macht. „Die Situation ist extrem herausfordernd und zwingt – so wie alle anderen Verbände und Vereine in Österreich – auch uns zu außergewöhnlichen Entscheidungen, die es in dieser Form noch nie gegeben hat“, meint Präsident Jürgen Winter und ergänzt: „Vor allem für unsere zahlreichen Athleten und ihre Trainer hoffe ich, dass so schnell als möglich der Trainingsbetrieb aufgenommen werden kann und das eine oder andere sportliche Event noch über die Bühne gehen kann. Aber natürlich können auch wir nur abwarten, wie sich die Gesamtsituation im Land entwickelt.“

Die Planungen für das Jahr und darüber hinaus haben auf jeden Fall schon begonnen – und das nicht nur bei Special Olympics Österreich. Auch was internationale Großereignisse betrifft, hat es vor Kurzem eine Entscheidung gegeben: Die nächsten World Winter Games werden nicht wie geplant 2021, sondern erst vom 22. bis 28. Jänner 2022 stattfinden. Und das nicht wie ursprünglich angedacht in Schweden – der neue Austragungsort soll im September 2021 bekanntgegeben werden.

Partner stärken Special Olympics Österreich

Nicht nur die Athleten litten in den letzten Wochen, weil sie ihre geliebten Sportarten in den Trainings nicht ausüben konnten, auch die Aufmerksamkeit für Special Olympics und Menschen mit intellektuellen Beeinträchtigungen ging durch die fehlenden Veranstaltungen etwas verloren. Dies versuchte das Team von SOÖ vor allem durch gezielte Online-Aktionen aufrecht zu erhalten. „Vier Wochen lang stellten wir unseren Athleten Trainingsvideos zum Mitmachen auf unsere Facebook-Seite. Diese kamen extrem gut bei den Sportlern an und haben uns gezeigt, dass in solchen Ideen sehr viel Potential steckt und wir auch darüber nachdenken müssen, wie wir den Online-Bereich in Zukunft für unsere Aktivitäten verstärkt nützen können“, erklärt Generalsekretär Jörg Hofmann. Bis 31. Mai läuft zudem noch eine selbst auferlegte „Foto-Challenge“: „Wir suchen 1.000 Bilder von sportlich aktiven Athleten, Trainern oder Special-Olympics-Freunden. So wollen wir den Zusammenhalt und die Gemeinschaft darstellen, obwohl wir uns alle derzeit nicht sehen können.“ Jedermann ist herzlich dazu eingeladen, eines oder mehrere Fotos von sich selbst auf www.specialolympics.at hochzuladen.

Wie sich das weitere Jahr 2020 entwickeln wird, steht derzeit wahrlich in den Sternen. Umso wertvoller ist es, dass Special Olympics Österreich gerade in diesen Zeiten auf treue Sponsoren und Partner vertrauen kann. Unternehmen wie Magna, Unicredit, Ruefa oder Erima haben erst vor Kurzem ihre Unterstützung für Special Olympics kundgetan. Auch Coca-Cola hat eine beträchtliche Summe aus dem #Miteinand-Fonds zur Verfügung gestellt. Dieses Geld stammt aus der ursprünglich geplanten Promotion für die mittlerweile abgesagte Fußball-Europameisterschaft 2020. Nach deren Absage kommt ein Teil der Summe den Athleten von Special Olympics Österreich zugute. Außerdem gibt es eine schöne Spende von Coca-Cola und den Österreichischen Lotterien, obwohl der heurige Inclusion Run am 18. April abgesagt werden musste. „Es ist einfach schön zu sehen, dass es auch in äußerst herausfordernden Zeiten treue Partner und Unternehmen, aber ebenso Privatpersonen gibt, die ein Herz für Menschen mit Beeinträchtigungen haben. Im Namen aller Athleten danke ich für diese wichtige Unterstützung!“, so Winter, „im Prinzip musste die ganze Welt in den letzten Wochen ein paar Schritte zurückgehen. Und selbst wenn wir die Krise noch ein paar Monate spüren werden: Ich bin mir sicher, dass daraus ein frischer Wind und ein neuer Schwung entstehen kann, den wir für Special Olympics und unsere Athleten so gut es geht nützen wollen.“