Am 20. April fand im Tenniscenter Straßgang in Graz das große Special Olympics Tennisturnier, organisiert von den Lebenswelten der Barmherzigen Brüder – Steiermark, statt. Insgesamt 65 Sportlerinnen und Sportler reisten aus sieben Bundesländern an, um ihr Bestes zu geben. Die Austragung der Bewerbe – Einzel Level 2-5 sowie Skills (Einzelgeschicklichkeit) – erfolgte nach dem Regelwerk von Special Olympics. Es waren beeindruckende Meisterschaften mit großen Emotionen und unvergesslichen Momenten.

 

Seit 1993 werden vom Pädagogisch-therapeutischen Team (PTT) der Lebenswelten der Barmherzigen Brüder – Steiermark Tennismeisterschaften bzw. -turniere organisiert. Heuer ist es bereits das 27. Mal, dass diese für Sportler:innen mit Beeinträchtigungen in Graz ausgetragen wurden.

Das Interesse für die Tennismeisterschaften war heuer besonders groß. Mag. Stefan Dullnig, Sportpädagoge im PTT zeigt sich erfreut: „Wir hatten heuer erstmals Teilnehmer:innen aus sieben Bundesländern und hatten mehr Anmeldungen als vor den Corona-Jahren. Daher waren wir auch sehr froh, eine neue, größere Spielstätte in Straßgang bei Peter Pokorny gefunden zu haben.“

Gespielt wurden Skills (Geschicklichkeitsbewerbe) und Einzel im Level 2-5. Dabei kam das Regelwerk von Special Olympics zum Einsatz (Level-Einteilung laut Sichtungsrichtlinien, veränderte Platzgrößen sowie druckverminderte Bälle laut Level-Einstufung).

Auf den insgesamt 8 Plätzen beeindruckten die Teilnehmer:innen mit ihren Leistungen und sorgten oft für emotionale Momente, die Zuseher:innen und Fans gleichermaßen begeisterten.

„Es geht ja nicht primär ums Gewinnen, sondern darum, dass jeder sein individuell Bestes gibt. Für mich ist es immer wieder schön zu sehen, dass die Freude am Sport und nicht der Wettkampf im Vordergrund steht“, erklärt Dullnig.

Ganz so, wie es eben der Eid von Special Oympics aussagt: „ich will gewinnen! Aber wenn ich nicht gewinnen kann, dann werde ich es mutig versuchen!“

65 Sportler:innen aus sieben Bundesländern

Insgesamt 65 Sportlerinnen und Sportler aus sieben Bundesländern (Steiermark, Kärnten, NÖ, OÖ, Wien, Burgenland und Vorarlberg) gaben bei den Spielen alles und wurden dabei von ihren Trainern, Betreuern sowie rund 50 Helfer*innen unterstützt.

Siegerehrung mit Herz

Nicht nur bei den Spielen, auch bei der Siegerehrung war der Special Olympics Geist spürbar. Eröffnet vom Stv. Sportdirektor Thomas Gruber MSc (Special Olympics), überreichten Bürgermeister Ing. Matthias Hittl (Gemeinde Kainbach), Manfred Klampfer (Raiffeisen-Landesbank Steiermark) sowie Gesamtleiter Mag. Frank Prassl und Markus Keplinger MBA MBA MPA (Pädagogische Leitung) von den Lebenswelten Steiermark die Medaillen an die Sportler:innen.

Es war eine Tennismeisterschaft voll von unbändig gelebter Freude, manchmal auch Enttäuschung, aber immer spürbarer gegenseitiger Wertschätzung.

So muss Tennis sein.