Im Rahmen der Sport Austria Finals 2025, die von 18. Bis 22. Juni 2025 in ausgetragen werden – dem größten Sportereignis des Jahres in Österreich -, fand am Freitag, dem 20. Juni der erste Unified Floorball Cup-Spieltag der Region West statt. Dabei matchten sich vier Unified-Teams, als Team von Sportler:innen mit und ohne Beeinträchtigung: zwei Mannschaften von Special Olympics Vorarlberg und zwei Teams von Special Olympics Tirol, für die es der erste Floorball-Einsatz überhaupt war.

Offizielle Kooperation für mehr Inklusion im österreichischen Floorball

Zeitgleich wurde auch die Österreichische Meisterschaft im Kleinfeld-Floorball vom Österreichischen Floorballverband ausgetragen. Dass sich beide Bewerbe eine Halle teilten, die Veranstaltung gemeinsam geplant und umgesetzt wurde, Kompetenzen gebündelt und Synergien genutzt wurden – all das steht für weit mehr als bloßen sportlichen Gleichklang. Am Mittwoch wurde offiziell eine Kooperationsvereinbarung zwischen Special Olympics Österreich und dem Österreichischen Floorballverband unterzeichnet. Diese Partnerschaft ist ein bedeutender Meilenstein für den inklusiven Sport in Österreich. Sie ebnet den Weg für den strukturierten Ausbau von Unified Floorball und dient als Vorbild für andere Sportverbände, wie inklusive Zusammenarbeit konkret und erfolgreich gelingen kann.

Vorarlberger Routine und Tiroler Premiere

Für alle teilnehmenden Teams bedeutete der Unified-Spieltag in Innsbruck eine Premiere – es war ihre erste Teilnahme an einem Unified Floorballturnier. Die Vorarlberger Sportler:innen rund um Trainer Stefan Rajh sind zwar bereits seit Jahren im Floorball aktiv und regelmäßig bei Turnieren in Österreich, der Schweiz und Deutschland vertreten, doch der Unified Floorball Cup markierte auch für sie einen neuen Schritt: Erstmals wurden ihre Teams durch Unified-Partner:innen ergänzt und traten im inklusiven Format an.

Für Special Olympics Tirol war es ein echtes Debüt – und eines, dass sie mit Bravour meisterten. Begeistert vom Sport selbst und vom inklusiven Geist der Veranstaltung, haben sich die Tiroler Teams vorgenommen, den Unified-Gedanken gemeinsam mit den Hot Shots Innsbruck weiterzutragen. Ihr erklärtes Ziel ist es, Unified Floorball langfristig in Tirol zu etablieren – und damit Menschen mit und ohne Beeinträchtigung gleichermaßen den Zugang zu gemeinschaftlichem, inklusivem Teamsport zu ermöglichen.

Special Olympics Vorarlberg 1 gewann alle drei Begegnungen und sicherte sich damit verdient den ersten Platz. Special Olympics Vorarlberg 2 folgte mit einer starken Leistung auf Rang zwei und holte Silber. Die Bronzemedaille ging an Special Olympics Tirol 1, während Special Olympics Tirol 2 nach einer Last-Minute-Niederlage im packenden Tirol-Derby den vierten Platz belegte.

Erfolgreiches Zeichen bei den Sport Austria Finals

Der Spieltag in Innsbruck hat einmal mehr eindrucksvoll gezeigt, dass Inklusion im Sport nicht nur möglich, sondern auch sinnvoll und zukunftsweisend ist. Dank der engagierten Zusammenarbeit von Sportverbänden, Trainer:innen, Unified-Partner:innen und vor allem den Sportler:innen selbst wurde ein weiterer wichtiger Schritt in Richtung einer inklusiven und vielfältigen Sportlandschaft gesetzt.

Für Special Olympics Österreich war die Veranstaltung ein voller Erfolg: Sie stand exemplarisch für das, was durch Sport erreicht werden kann – ein Zusammenspiel von Leistung, Teilhabe und Gemeinschaft. Der Unified Floorball Cup in Innsbruck ist damit ein starkes Vorbild dafür, wie Inklusion im Sport nachhaltig und mit Begeisterung gelebt werden kann.

Unified Floorball Cup 2025

Fotos: Marion Rachlinger/Österreichischer Floorballverband