Die „Flamme der Hoffnung“ brennt in Oberwart und somit auch im ganzen Burgenland. Und es war ein schöner Zufall, dass Bundespräsident Alexander Van der Bellen exakt um 20.22 Uhr die 8. Nationalen Special Olympics Sommerspiele feierlich eröffnete und sich dabei ganz speziell an die SportlerInnen wandte: „Sie haben die Gelegenheit zu zeigen, was in Ihnen steckt. Sie sind mit Ihren Eigenschaften eine große Inspiration für uns alle. Wir werden teilhaben an euren Erfolgen!“

 

Das Burgenland im Zeichen der Vielfalt

 

Über 4.500 SportlerInnen, TrainerInnen, Volunteers und Gäste aus Österreich waren zur würdigen Eröffnungsfeier in die Oberwarter Messehalle gekommen. Die Organisatoren hätten noch einmal so viele Tickets an die Frau und den Mann bringen können, so groß war die Nachfrage. Auch unsere befreundeten Delegationen aus Deutschland, Ungarn, Luxemburg, der Slowakei, Slowenien und den Vereinigten Arabischen Emiraten wurden mit großem Jubel begrüßt. Perfekt passend zum Motto – denn die Feier stand im „Zeichen der Vielfalt“. Diese Vielfalt ist im Burgenland ja ganz besonders zu spüren und zeichnet das östlichste Bundesland Österreichs auch aus. Mit Tanzeinlagen von Special-Olympics-SportlerInnen, gemeinsam mit den Volkstanzgruppen der Ungarn, Kroaten und Roma, nahm die Feier ihren Beginn. So wurde musikalisch auf das gute Zusammenleben der verschiedenen Volksgruppen im Burgenland hingewiesen.

 

Der erste Höhepunkt war danach der Einzug der Delegationen. Die Oberwarter Stadtkapelle spielte auf, die Militärmusik Burgenland gab am Ende der Feier die Österreichische Bundeshymne und die Europahymne zum Besten. Und natürlich betonten auch die politischen Vertreter in ihren Ansprachen die außergewöhnliche Rolle von Special Olympics.

 

Landeshauptmann Hans Peter Doskozil kam regelrecht ins Schwärmen: „Ich bin selten emotional, aber so etwas wie hier erlebt man nicht alle Tage. Ich möchte mich bei euch Athletinnen und Athleten bedanken, dass ihr hier seid und dass wir eure Freude sehen können. Ich bin stolz Landeshauptmann zu sein, es ist ein wichtiger Moment für das ganze Burgenland. Und ich bin sicher: Die Sonne des Burgenlands wird nicht nur in diesen Tagen, sondern immer für euch scheinen!“

 

Vizekanzler Werner Kogler bezeichnete Österreich als Epizentrum von Special Olympics: „Ja, es gibt viele Sorgen, wohin man blickt. Aber so eine Eröffnungsfeier ist doch ein guter Grund, die Sorgen in den Hintergrund rücken zu lassen. Die Sportler haben es sich verdient. Daher wünsche ich allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern das Beste und ich würde mich freuen, wenn wir uns 2024 in der Steiermark bei den Nationalen Winterspielen wiedersehen.“

 

SOÖ-Präsident Peter Ritter erinnerte die SportlerInnen daran, dass sie die nächsten Tage genießen sollten, vor allem nach zwei so herausfordernden Jahren und nach so viel Ungewissheit und Unsicherheit. „Am Ende der Spiele wird es nicht entscheidend sein, wer wie viele Medaillen gewonnen hat. Am Ende der Spiele werden alle Sportlerinnen und Sportler, alle Trainerinnen und Trainer, alle Volunteers, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie alle Besucherinnen und Besucher nach Hause fahren und glücklich sein, dass sie diese Nationalen Spiele miterleben durften!“

 

Professionell führte Ö3-Moderator Philipp Hansa durch den Abend – er ist ja einer der aktivsten und treuesten Special-Olympics-Botschafter in Österreich. „Special Olympics ist für mich immer eine Energiequelle. Man bekommt so viel von den Athleten zurück.  Ich schöpfe meine Kraft aus den Begegnungen und Erlebnissen mit den Athleten.“Er bekam auf der Bühne Verstärkung von den burgenländischen Sportsprechern Emanuel Horvath und Mario Dukic, die ihren großen Auftritt bei der Feier bravourös meisterten.

 

In 15 Sportarten wird um die Medaillen gekämpft

 

„Gemeinsam für ein Lächeln“ ist übrigens der Slogan für die Sommerspiele. Und ein Lächeln sah man bei der Eröffnungsfeier ganz besonders oft – und wird man in den nächsten Tagen noch des Öfteren sehen, weil die SportlerInnen nicht nur mit voller Freude an die Sache rangehen, sondern auch beeindruckende Leistungen zeigen werden. In 15 Sportarten kämpfen sie um die begehrten Medaillen, in den höchsten Leistungsklassen werden auch zahlreiche Medaillen der Bundessportorganisation Sport Austria für Österreichische Meistertitel vergeben. „Ich will gewinnen – aber wenn ich nicht gewinnen kann, werde ich es mutig versuchen!“ Der Eid von Special Olympics sagt ja bereits viel aus. Und jeder, der bis Montag die Bewerbe live in einem der Austragungsorte (Oberwart, Stegersbach, Pinkafeld, Parndorf und Großpetersdorf) verfolgen wird, wird erkennen: Die Sportlerinnen und Sportler meinen das richtig ernst.