Der vorletzte Tag ist zu Ende gegangen. Österreich hat wieder einige Medaillen gewonnen – das sind die erfreulichsten Nachrichten an diesem Tag. Hier der schnelle Überblick:

Short Track: Gold für Veronika Kaube (222 m), leider eine Disqualifikation für Matthias Schwarz (500 m)

Schneeschuhlauf: Silber für die 4 x 100 Meter Staffel (Andreas Granitzer, Nedelka Lorenz, Lisa-Marie Mlinar, Johann Wittmann), im Einzelbewerb über die 100 Meter gab es Platz 4 für Gerhard Kirnbauer, die Plätze 5 für Johann Wittmann und Lisa-Marie Mlinar, Platz 6 für Andreas Granitzer und Platz 8 für  Nedelka Lorenz

Langlauf: Silber für Alexander Wurm (5 km), Platz 5 für Sascha Maikl (5 km); Gold für Elisabeth Groder, Silber für Paul Vogl, Bronze für Elisabeth Fallenegger, Bronze für Raphael Berger, Platz 4 für Thomas Fink und Platz 6 für Gabriele Troyer (alle über 500 m)

Tanzsport: Bronze für das Unified-Paar Andreas Burtscher/Brigitte Schneller-Moser

Floorball: Gold für Österreich

Besonders erwähnenswert war heute vor allem die Goldmedaille für unser Floorballteam. Sie haben sich im gesamten Wettkampf von Spiel zu Spiel gesteigert, haben gezeigt, dass sie eine Mannschaft sind und genau das umgesetzt, was sie trainiert haben. Es ist extrem schön zu sehen, wie sie als Team funktioniert haben – wenn man bedenkt, dass sie aus Sportlern aus Wien und dem Burgenland zusammengemischt wurden.

Das Finale hätte nicht spannender sein können. Es ging wieder gegen den Gastgeber Italien, den man zuvor schon einmal schlagen konnte. Nach einer torlosen ersten Hälfte ging Österreich mit 2:0 in Führung, dann gelang den Italienern der Anschlusstreffer. Mit dem 3:1 für unser Team war der Kuchen aber gegessen und der Traum von Gold Realität. Die Italiener gratulierten, wie es sich für echte Sportsmänner gehört, sehr fair – und die Österreicher ließen sich von ihren Delegationskollegen und Fans feiern!

Der Floorballbewerb im Allgemeinen war bei diesen Spielen äußerst sehenswert. Der Einsatz und das Können der Nationen, dazu mit der Inalpi Arena eine tolle Location. Hier hat einfach alles gepasst.

Wenn man halt mal in der Halle war… denn hin und wieder sagen die Italiener einfach „No“. Wenn man glaubt, einen Parkplatz zu haben, sich eh schon beeilen muss, weil ein österreichischer Sportler bald an der Reihe ist und der Mann in der gelben Jacke dann „No“ sagt, dann wird man etwas unrund. Wenn man ihn dann fragt, warum die anderen dann trotzdem parken dürfen und man selbst nicht, und er mit einem italienischen Englisch launisch „I call the Polizia“ sagt – dann wird man noch unrunder, glaubt ihm aber irgendwie und sagt ganz freundlich “Grazie”. Weil Polizia und Carabinieris sind das, was man tagtäglich zuhauf sieht. In Turin genauso wie in Sestriere und in Pragelato. Und irgendwie fühlt man sich extrem sicher – aber Respekt hat man dann doch auch…

Zum Drüberstreuen: Wenn dann auch noch Ministerpräsidentin Giorgia Meloni die Bewerbe besucht, dann wird sowieso großräumig abgeriegelt und niemand darf die Hallen betreten oder verlassen… so sind sie eben die Italiener: Schauen dich an, verziehen dabei keine Miene und sagen nur „No“.

Wir haben aber in diesen Tagen dazugelernt: Wir akzeptieren das “No” unserer italienischen Freunde, wir regen uns auch nicht mehr auf, weil – wenn man nicht zufällig italienisch spricht – versteht uns hier eh fast niemand. Englisch ist nämlich auch nicht wirklich ihre Stärke. ;-)

World Winter Games 2025: Floorball-Finale (GEPA)

Auf in den letzten Tag

Wir sind nun fast am Ende der Weltspiele angelangt. Einmal geht es noch um den sportlichen Wettkampf und um die Medaillen. Am Samstag sind noch die unsere Langläufer über 100 m, eine Schneeschuhläuferin (Nathalie Rabitsch) über 25 m im Einsatz, dann haben wir es geschafft! Fürs Resümee ist es noch zu früh, da brauchen wir genügend Zeit. Und vor allem auch mal ein bisschen mehr Schlaf… ;-)