Die Salzburgerin Cornelia Zehner und der Burgenländer Hans-Peter Fleck wurden von den heimischen Sportjournalist:innen zu den „Special Olympics Sportlern des Jahres“ presented by Coca-Cola gewählt und im Rahmen der LOTTERIEN Sporthilfe-Gala in der Wiener Stadthalle mit der begehrten Trophäe namens „NIKI“ ausgezeichnet.
Eine Wahl bringt mit sich, dass im Vorfeld und danach häufig und gerne diskutiert wird. Das ist auch bei der alljährlichen Sportlerwahl in Österreich nicht viel anders. Fakt ist: Es ist die begehrteste und prestigeträchtigste Auszeichnung neben Medaillen, Titeln und Meisterschaften: der Titel Sportlerin, Sportler und Team des Jahres. „Aus Gesprächen mit Sportpersönlichkeiten wissen wir, dass die Auszeichnung mit dem NIKI, der Trophäe für die Gewinnerinnen und Gewinner, einen sehr hohen Stellenwert genießt“, so Sports Media Austria-Präsident Michael Schuen, „einer der Gründe ist, dass Kolleginnen und Kollegen wählen, die sich tagtäglich mit Sportberichterstattung beschäftigen.“ Dieses Jahr gibt es ein Jubiläum, die Sportjournalist:innen haben zum 75. Mal gewählt, insgesamt wurden 253 Stimmen abgegeben.
Die Wahl zu den „Sportler:innen des Jahres“ gibt es in anderen Ländern genauso. Eine Besonderheit in Österreich ist es allerdings, dass die Trophäen seit vielen Jahren auch den Special-Olympics-Sportler:innen überreicht wird. Was wiederum SOÖ-Präsident Peter Ritter sehr schätzt: „Österreich setzt damit ein großes Zeichen der Inklusion. Dass unsere Sportlerinnen und Sportler mit den absoluten Sportgrößen des Landes auf einer Bühne stehen dürfen, ist nicht selbstverständlich und ist für sie eine noch größere Ehre.“
Auch bei Special Olympics Österreich wird vor und nach der Wahl diskutiert. Und gerade heuer war es extrem schwierig – einerseits für die Bundeslandkoordinator:innen von Special Olympics, die eine interne Vorauswahl treffen, andererseits für die heimischen Sportjournalist:innen, die letztendlich die Sieger:innen küren. Denn die Leistungen aller Teilnehmer:innen bei den Special Olympics World Games in Berlin waren großartig und alle hätten sich diese Titel verdient. Wie es eben bei dieser Wahl ist: Gewinnen kann nur eine bzw. einer – und in diesem Jahr dürfen sich Cornelia Zehner (Salzburg) und Hans-Peter Fleck (Burgenland) über die Auszeichnung freuen.
Zehner ist 28 Jahre alt, bei Special Olympics ist die Tamswegerin aber schon lange dabei. So bestritt sie etwa im Jahr 2013 in Südkorea ihre ersten Weltspiele. Bei den heurigen World Games in Berlin im Juni nahm sie an den Radsportbewerben teil und durfte dabei über eine Goldmedaille jubeln: Über die 5 Kilometer war sie die Schnellste in ihrer Klasse. Über die 10 Kilometer kam sie leider nicht ins Ziel – nach einem Sturz blieb sie zum Glück aber unverletzt. „Die Goldmedaille in Berlin ist der größte Erfolg in meiner Sportkarriere und der schönste. Meine Familie hat gratuliert und groß gefeiert, mein Trainer hatte Tränen in den Augen. Nächstes Ziel sind die Winterspiele in der Steiermark im März 2024“, jubelt die Salzburgerin. Zehner holte sich die Trophäe vor Sandra Zirbisegger (Niederösterreich), die sich in Berlin im Judo die Goldmedaille sicherte, und der steirischen Radsportlerin Kerstin Holzer, die aus Berlin eine Bronzemedaille mit nach Hause brachte.
Fleck ist 39 Jahre alt und ist für das bekannte Team Dornau im Burgenland aktiv. Bei den World Games in Berlin entwickelte er sich zum Medaillengaranten: Zweimal ging er in den Radsportbewerben an den Start, zweimal holte er sich eine Medaille. Über die 2 Kilometer gewann er die Goldmedaille, über die 5 Kilometer wurde es Bronze. „Wir haben viel trainiert. Ich freue mich sehr über den NIKI. Mein Bruder Jochen hat schon einmal diese Trophäe gewonnen. Das wollte ich auch einmal schaffen“, meint der Burgenländer. Fleck sicherte sich den Sieg bei der Wahl vor Erik-Marc Schirmer (Oberösterreich), der drei Medaillen im Boccia gewann, und dem Tiroler Sascha Maikl, der im Powerlifting drei Medaillen abräumte.
Kurzporträts von allen Sportler:innen gibt es hier: https://specialolympics.at/gesucht-die-special-olympics-sportlerin-und-der-special-olympics-sportler-des-jahres-2023/