In knapp drei Monaten werden die Special Olympics World Winter Games 2025 eröffnet. Österreichs Kader für das große internationale Highlight umfasst 64 Personen: 39 Sportler:innen, 5 Unified-Partner:innen und 20 Trainer:innen. Insgesamt werden vom 8. bis 15. März rund 1.500 Sportler:innen aus über 100 Nationen in Turin und Umgebung um die begehrten Medaillen kämpfen.
„The Future is Here“ – das ist das Motto der Special Olympics World Winter Games 2025 in Turin. Mit diesem Slogan wollen die Organisatoren ausdrücken, dass die Weltwinterspiele einen Blick in eine Zukunft voller Möglichkeiten bieten. Einen Blick in eine Zukunft, in der Menschen mit intellektuellen Beeinträchtigungen für ihr Dasein und ihre Leistungen gefeiert und anerkannt werden. Die weltweit größte inklusive Sportveranstaltung wird vom 8. bis 15. März in der Hauptstadt des Piemont sowie in den umliegenden Wintersportorten Sestriere, Bardonecchia und Pragelato über die Bühne gehen. Rund 1.500 Sportler:innen aus über 100 Nationen werden in Italien erwartet, Österreich wird dabei mit 39 Sportler:innen, 5 Unified-Partner:innen und 20 Trainer:innen vertreten sein. Mehr als 2.000 Volunteers und rund 100.000 Zuschauer:innen sollen die World Winter Games im März zu einem riesigen Sportfest der Inklusion machen.
Bei den Weltspielen werden in acht Sportarten Medaillen vergeben: Eiskunstlauf, Short Track, Floorball (alle Bewerbe in Turin), Ski Alpin und Schneeschuhlauf (Sestriere), Tanzsport und Snowboard (Bardonecchia) sowie Ski Nordisch (Pragelato) – alle Sportstätten haben einen gewissen Olympia-Flair, denn im Jahre 2006 wurden ebendort olympische Wettkämpfe durchgeführt. Sestriere kennt man außerdem von der Ski-WM 1997 und von zahlreichen Weltcuprennen. Österreich wird in sieben Sportarten vertreten sein, lediglich für die Snowboardbewerbe wurden keine Sportler:innen genannt.
Die folgende Übersicht zeigt, wie viele Sportler:innen aus welchen Bundesländern entsendet werden:
Bundesland | Sportler:innen | Unified-Partner:innen | Trainer:innen | Gesamt |
Burgenland | 5 | 2 | 2 | 9 |
Kärnten | 5 | 0 | 3 | 8 |
Niederösterreich | 3 | 0 | 1 | 4 |
Oberösterreich | 4 | 0 | 2 | 6 |
Salzburg | 6 | 0 | 2 | 8 |
Steiermark | 6 | 0 | 4 | 10 |
Tirol | 3 | 0 | 2 | 5 |
Vorarlberg | 3 | 1 | 2 | 6 |
Wien | 4 | 2 | 2 | 8 |
39 | 5 | 20 | 64 |
Die Steiermark stellt demnach mit 10 Personen die größte Delegation, gefolgt von Burgenland (9), Kärnten, Salzburg und Wien (je 8). Die meisten österreichischen Sportler:innen (11) werden in Ski Nordisch an den Start gehen, für die Ski-Alpin-Bewerbe sind 10 Sportler:innen nominiert.
Eiskunstlauf | 2 |
Eisschnelllauf | 2 |
Floorball | 6 |
Schneeschuhlauf | 6 |
Ski Alpin | 10 |
Ski Nordisch | 11 |
Snowboard | 0 |
Tanzsport | 2 |
39 |
Italien als „Nachfolger“ der Steiermark
Kurios, aber wahr: Die letzten Weltwinterspiele fanden 2017 in der Steiermark statt, damals waren Graz, Schladming und Ramsau am Dachstein die Austragungsorte der World Games. Normalerweise hätten die darauffolgenden Spiele im Jahr 2021 in Schweden über die Bühne gehen sollen, diese wurden aber im Jänner 2020 aufgrund fehlender Finanzierung abgesagt. Das russische Kazan wollte danach einspringen und die Weltspiele veranstalten, aufgrund der Corona-Pandemie aber erst im Jänner 2022. Im August 2021 traf Special Olympics International dann die Entscheidung, die Spiele noch einmal um ein Jahr zu verschieben, und zwar in den Jänner 2023 – um sie dann nach dem Einmarsch Russlands in die Ukraine vollständig abzusagen. Und daher müssen die Special-Olympics-Wintersportler:innen gleich acht volle Jahre auf World Winter Games warten.
Ein weiteres Kuriosum ist auch, dass bereits die Winterspiele 2029 an die Schweiz vergeben worden waren, als Italien den Zuspruch für die Winterspiele 2025 bekommen hat… Dass diese mit 1.500 Sportler:innen nun deutlich kleiner sind, ist dem geringeren Budget und der kürzeren Vorbereitungszeit geschuldet. In Österreich waren es 2017 noch knapp 3.000 Sportler:innen. „Die Trainer:innen werden ihre Sportler:innen in den nächsten Wochen optimal auf die Spiele vorbereiten, da bin ich mir ganz sicher. Was die Organisation der Weltspiele betrifft, hoffe ich auf das Beste. Ich gehe davon aus, dass die Italiener mit ihrer gewissen Leichtigkeit trotzdem alles im Griff haben werden“, erklärt Nationaldirektorin Nicole Koch mit einem Augenzwinkern.
Italien trägt jedenfalls zum ersten Mal Weltspiele für Menschen mit intellektuellen Beeinträchtigungen aus. Österreichs Team wird am 7. März in das Piemont aufbrechen, wo am 8. März die Eröffnungsfeier in Turin abgehalten wird. Ab dem 9. März werden die Sportbewerbe in Turin, Sestriere, Pragelato und Bardonecchia ausgetragen, am 15. März steigen die Schlussfeiern auf allen Sportstätten. Am 16. März ist schließlich die Heimreise für die österreichischen Held:innen geplant – mit hoffentlich vielen Medaillen im Gepäck.