Philipp Hansa weckt auf Ö3 nicht nur regelmäßig ganz Österreich und unterhält die Nation im Podcast „Hawi d’Ehre“ mit Gabi Hiller und Paul Pizzera, sondern tritt auch seit über sieben Jahren für Special Olympics ein und auf. Unser Botschafter Nummer 1 wird die Eröffnungsfeier der Nationalen Winterspiele am 14. März 2024 in seiner Heimatstadt Graz moderieren. Special Olympics ist und bleibt seine große Leidenschaft!
Alles begann mit einer Messenger-Nachricht. Der Pressechef der Special Olympics World Games 2017, Heri Hahn, schickte im August 2016 eine einfache Anfrage, ob Hansa denn bereit wäre, Botschafter für die Weltspiele in der Steiermark zu werden. Die Antwort ließ nicht lange auf sich warten: „Sehr gerne, es wäre mir eine große Ehre, das Thema weiterhin positiv darzustellen.“ Die Weltspiele sind längst Geschichte, Hansa ist immer noch mit dabei – denn wenn Special Olympics ruft, dann lässt er so gut wie alles liegen und stehen. In diesen sieben Jahren hat der gebürtige Grazer unzählige Postings mit Special-Olympics-Bezug auf seinen Kanälen veröffentlicht. Er steht gerne für Medaillenübergaben bei Siegerehrungen zur Verfügung, er moderierte die Tanz-Weltmeisterschaft 2021 in Graz, die Eröffnungsfeier der Nationalen Sommerspiele 2022 in Oberwart und auch auf Ö3 oder im Podcast findet das Thema Special Olympics immer wieder seinen Platz. Am 14. März 2024 wird er wieder auf der Bühne stehen und eine Eröffnungsfeier moderieren – noch dazu in seiner Heimatstadt.
Die Nationalen Winterspiele finden zum Teil in deiner Heimatstadt Graz statt. Du wirst wie 2022 in Oberwart die Eröffnungsfeier moderieren. Gibt es etwas, was du dir ganz besonders wünschst für diese Moderation?
Ich weiß nicht, ob ich in der Position bin, dass ich mir was wünschen darf… aber wenn ich mir etwas wünsche, dann möglichst viel Interaktion mit den Sportler:innen so wie 2021 bei der Tanzsport-WM oder letztes Jahr in Oberwart. Es wäre schön, wenn ich sozusagen eine inklusive Moderation gemeinsam mit einer Sportlerin oder einem Sportler machen könnte.
Seit über sieben Jahren bist du nun mit Special Olympics verbunden und unser Botschafter Nummer 1. Warum hat Special Olympics für dich so eine große Bedeutung bekommen?
Das kommt von meinem ersten Erlebnis mit Special Olympics, als ich das erste Mal live bei einer Veranstaltung war. Ich verwende dafür gerne eine bildliche Beschreibung: Es war so etwas wie eine herzliche Umarmung, die mich seither nicht mehr losgelassen hat. Der Achte hat sich gleich gefreut wie der Erste. Man hält zusammen, man ist mehr als eine Community und es geht noch mehr um dieses bekannte „Dabei sein ist alles“. Es ist mehr als eine Einladung und Empfehlung meinerseits, einmal live bei Special Olympics dabei zu sein – erst dann kann man spüren, was ich genau meine.
Was können wir von den Special-Olympics-Sportlern mitnehmen und lernen? Gibt es etwas, was sie anders machen?
Nicht vom Ehrgeiz auffressen zu lassen, trägt sicherlich zu einem langfristig glücklicheren Leben bei. Es geht den Athleten immer darum, in einer Gemeinschaft voranzukommen – wenn ich vorankomme, soll auch der andere vorankommen. Wir können auch von ihnen lernen, jemandem die Hand zu reichen. Wir leben viel zu oft in einer Ich-Perspektive: Hauptsache Ich, Ich, Ich – da haben wir echt genug davon. Die Athleten haben das Talent zu beweisen, dass es mit der gemeinschaftlichen Perspektive und dem Hände reichen viel leichter geht.
Wie erklärst du anderen das Thema “Special Olympics”? Wirst du darauf angesprochen?
Ich werde tatsächlich sehr oft darauf angesprochen und vor allem angeschrieben. Meistens kommt die Frage, worum es da genau geht. Und ich erkläre dann immer sehr gerne, dass Special Olympics kein Event oder kein Ereignis, sondern vielmehr ein Gefühl ist. Und dass es eine weltweite Community von Athleten, Familien, Freiwilligen und Mitarbeitern ist, die für eine Sache einstehen. Für mich ist es die „herzlichere“ Sportveranstaltung als alle anderen Veranstaltungen, die viel mehr Marketingbudget haben.
Special Olympics bedeutet, immer sehr spontan zu sein, das Wort “Stehgreif” trifft es auch sehr gut. Eine Gabe, die du als Radiomoderator und auf der Bühne voll beherrschen musst, oder? Auch eine Gabe, die dir gefällt?
Tatsächlich sind die schönsten und authentischsten Momente in unserer überperfektionierten Welt jene, die einfach passieren! Das ist ja auch bei Special Olympics so: Du kannst voll viel planen und dann ist alles anders und die Gefühle übermannen einen. Natürlich bereite ich mich auf Moderationen sehr gut vor, ist ja auch mein Job. Aber wenn etwas aus dem Ruder läuft, dann macht es die Moderation unterhaltsam und interessant. Ich bin mir jetzt schon sicher, dass auch in Graz Dinge passieren werden, die niemand vorhersehen kann. Und das ist das Schöne!