Mit gleich zwei feierlichen Eröffnungszeremonien wurden am Donnerstagabend die 7. Nationalen Special Olympics Winterspiele in der Steiermark eröffnet. In den kommenden vier Tagen werden rund 1.100 Sportler:innen mit intellektueller Beeinträchtigung in zehn Wintersportarten dank unermüdlicher Entschlossenheit Grenzen überwinden und Träume verwirklichen.

Das Motto der Winterspiele lautet „Gemeinsam grenzenlos“. Und grenzenlose Freude wie Euphorie war auch bei den beiden annähernd parallel stattfindenden Eröffnungsfeiern – zum einen am Wetzlarer Platz in Schladming, zum anderen, eine Stunde später, im Raiffeisen Sportpark Graz – mehr als spürbar.

SOÖ-Vizepräsident Philipp Bodzenta wusste auf der Schladminger Bühne auch warum: „Die Steiermark ist ein ganz besonderer Ort, ein Kraftort für uns. Wir freuen uns wahnsinnig, dass wir wieder hier sein dürfen.“ Ähnliche Worte fand auch SOÖ-Präsident Peter Ritter wenig später in Graz: „Es fühlt sich an wie Heimkommen. Die Sportler:innen haben es sich einfach verdient, dass sie diese Aufmerksamkeit bekommen.“

Für den steirischen Sportlandesrat Karlheinz Kornhäusl ist diese Tatsache nahezu eine Selbstverständlichkeit: „Die Steiermark und Schladming sind eigentlich untrennbar mit Special Olympics verbunden. Einmal mehr blicken zahlreiche Augen in den nächsten Tagen ins Ennstal, aber auch nach Graz und Seiersberg-Pirka. Man kann nur hoffen, dass das Feuer, das hier in jedem lodert, um sich greift wie ein Flächenbrand im positivsten Sinne.“ Landeshauptmann Christopher Drexler betonte in Graz ganz stark die bedeutende Rolle der Steiermark: „Special Olympics und die Steiermark gehören einfach zusammen. Solche Großereignisse brauchen wir und wir freuen uns, dass wir Gastgeberland für die Sportler:innen sein können.“

Bundespräsident Alexander Van der Bellen konnte zwar nicht persönlich anwesend sein, überbrachte aber via Video-Grußbotschaft die besten Wünsche an alle Teilnehmer:innen.

Und dann ging es protokollarisch natürlich Schlag auf Schlag: Sowohl in Schladming als auch in Graz gab es den vielumjubelten Einmarsch der Delegationen. Vertreter des österreichischen Bundesheeres hissten die Special-Olympics-Flagge. Und auch der bekannte Eid durfte bei beiden Feiern nicht fehlen: In Schladming sprachen Skisportlerin Paulina Sandner und Skilegende Hans Knauss den Satz ins Mikrofon. In Graz übernahmen Eisschnellläuferin Veronika Kaube und Snowboard-Vizeweltmeister Arvid Auner diese Ehre: „Ich will gewinnen – aber wenn ich nicht gewinnen kann, dann werde ich es mutig versuchen.“

Und dann war der Moment gekommen, auf den alle bereits sehnsüchtig gewartet hatten: Das Special-Olympics-Feuer, die sogenannte „Flamme der Hoffnung“, wurde zur Feuerschale gebracht und dann unter tosendem Applaus entzündet: In Schladming waren dies die Special-Olympics-Sportler:innen Leonie Kaspar und Paul Grinschgl, in Graz entzündete Stocksportler Bernhard Lamprecht mit seiner Schwester, Polizistin Eva Kleier, die Schale.

Schlussendlich erklärten in Schladming Sportlandesrat Karlheinz Kornhäusl sowie Vizekanzler Werner Kogler in Graz die 7. Nationalen Special Olympics Winterspiele in der Steiermark offiziell für eröffnet.

Natürlich spielte auch die Musik bei den Feiern ein große Rolle: In Schladming sorgten die Stadtkapelle Schladming und die Trommler von Snare Force für gute Stimmung, in Graz waren es die inklusive Band „Mundwerk“ und die „Tanzfabrik“, die alle zum Mittanzen animierten. In Schladming führte Rudi Schwaiger durch das Programm, in Graz brillierten Special-Olympics-Sportlerin Agnes Zenz und Ö3-Wecker-Star Philipp Hansa. Alles in allem waren beide Eröffnungszeremonien genau so, wie man es sich bei Special Olympics vorstellt: Einfach schön, dass man es erleben durfte!

In den kommenden vier Bewerbstagen wird es nun an den vier Austragungsorten eine Fülle von sportlichen Wettbewerben geben. Die dabei eroberten Medaillen werden bei zahlreichen Siegerehrungen an drei Standorten überreicht – emotionale Momente, die für Gänsehaut sorgen werden. Und auch für ein buntes Rahmenprogramm ist gesorgt, so wird es beispielsweise in Graz (16. März) und in Schladming (18. März) zwei Live-Konzerte der steirischen Kultband Egon7 geben.