Ja, leider… wir müssen der Wahrheit ins Auge schauen: Es geht bei diesen Spielen dem Ende zu – nämlich was die Bewerbstage betrifft, aber auch was den Schnee betrifft. Langsam, aber sicher müssen wir uns dem Wettergott geschlagen geben. Wir haben lange gegen ihn angekämpft, aber nun hat er gewonnen: Heute Sonntag waren die Temperaturen in der Ramsau so hoch, dass die Schneedecke für den Schneeschuhlauf und für Ski Nordisch das Ende erreicht haben. Daher sind die Verantwortlichen zum Entschluss gekommen, alle Bewerbe am Montag abzusagen bzw. wenn es möglich war, noch am Sonntag durchzuführen. So schade es ist, so unverantwortlich wäre es gewesen, das Programm durchzuboxen…
So als ob sie es geahnt hätten, dass es der letzte Tag sein könnte, gaben die Sportler:innen in der Ramsau noch einmal alles! Die Stimmung war einmal mehr unglaublich. Diesmal waren die Sportler, die in der Skatingtechnik zuhause sind, an der Reihe. Einer der Athleten, die heute im Einsatz waren, freute sich über seine Zeit, die er sich offenbar als Ziel vorgenommen hatte: „Der schnellste Skater hatte eine 18er-Zeit, das wollte ich unbedingt auch schaffen.“ Im Zielbereich, nach getaner Arbeit, standen einige Athleten noch für Interviews bereit. Dort wurde schon einmal die Strecke mit den schwierigen Bedingungen analysiert, wie Dominik Maier: „Zach wars“, gab er am Stadionmikrofon zum Besten. Die Bedingungen waren wahrlich nicht einfach, so erklärt die Stadionsprecherin: „Sie haben gezaubert, dass wir nicht schwimmen müssen, sondern noch langlaufen können.“
Weiter nach Schladming: Trotz der hohen Temperaturen und der intensiven Sonneneinstrahlung schafften es die Pistenarbeiter eine kompakte Rennpiste in Rohrmoos für die Athletinnen und Athleten zu zaubern. Damit herrschten sogar am Nachmittag noch perfekte Bedingungen für den Super G, wo die Finalläufe für die Advanced, die Intermediate und die Novice-Klasse auf dem Programm standen. Venue-Managerin Regina erklärt: „Das Wetter ist eine Herausforderung. Aber wir haben Leute vom WSV Schladming, Rutscher von den Skischulen, die uns helfen.“
Dass die Stimmung und das Miteinander an den Sportstätten großgeschrieben wird, verdeutlicht eine Ski-Trainerin, die mit ihrem Sohn erstmals bei Special Olympics am Start ist: „Man lernt immer wieder andere Eltern, Athleten und Trainer weit über die Bundesländer- und Staatengrenzen hinaus kennen.“
In Graz gibt es keine Wetterprobleme, denn zum Glück kann in der Eishalle das Eis nicht wegschmelzen… Heute war der große Tag für die Eisschnell- und die Eiskunstläufer:innen. Und auch wenn das Starterfeld in beiden Sportarten nicht so groß ist wie bei anderen, heißt das nicht, dass die Stimmung in der Halle weniger laut ist. Geschweige denn, dass die Leistungen nicht weniger honoriert werden. Bei den Siegerehrungen der Eisschnellläufer:innen am Nachmittag war der Hauptplatz bestens gefüllt!
Megastimmung herrschte auch in der Kletterhalle, wo das Finale im Top-Rope über die Bühne ging. Diese junge Sportart hat absolutes Potential bei Special Olympics, das sieht man an den Bildern und Videos und vor allem an der Leidenschaft, die die Sportler:innen mitbringen. Auch die Floorballer:innen erlebten wieder einen großartigen Tag, genauso wie die MATP-Athlet:innen.
Das Highlight des heutigen Tages war aber sicherlich der Tanzsportbewerb. Vor Hunderten Fans zeigten sie ihr großes Können und beeindruckten mit ihren ausgeklügelten Choreografien. Vor den Augen von Vizekanzler Werner Kogler sorgten alle Tänzer:innen für große Begeisterung – allein die Fotos sagen schon alles aus!